Um ein Blog zu starten, können sich Unternehmen bei einer Blogging-Plattform, wie z.B. der kostenlosen Webseite Blogspot.com, anmelden. Auf modernen BloggingPlattformen können auch ohne Programmierkenntnisse ganz leicht Fotos eingestellt und Artikel gepostet werden, die alle Welt lesen soll. Die meisten Blogging-Plattformen lassen sich genauso einfach bedienen wie Googlemail oder andere E-MailProgramme. Die Betreffzeile dient als Überschrift, der Inhalt wird in den Textkörper getippt und mithilfe von Schaltflächen die aus Textverarbeitungsprogrammen bekannt sind, formatiert.

Blogs können aus verschiedenen Gründen gestartet werden. Blogs können Expertenwissen zur Schau stellen, Fachwissen erweitern. Firmen nutzen ihre Blogs, um direkt mit ihren Kunden in Kontakt zu kommen und ihnen bei Kaufentscheidungen zu helfen – vorzugsweise zu Gunsten des eigenen Unternehmens. Sie verkaufen nichts auf ihrem Blog, sondern wegen ihres Blogs. Hier können Unternehmen Produkte ausstellen und Leute, und somit potenzielle Kunden, auf ihre Webseite und ihr Warenangebot verweisen, wodurch letztlich der Umsatz steigt. Blogs lohnen sich somit nicht nur für große Firmen. Es folgt ein Beispiel des Malerbetriebs malerdeck.

Umsatzsteigerung-durch-Social-Media

Werner Deck berichtet täglich in seinem Blog über seinen Unternehmeralltag. 2011 erhielt er den Titel „Mister Social Media des Handwerks“. Mit malerdecks Blog Strategie steigerte er den Umsatz seines Unternehmens in einem Jahr um 17,85%.

Unternehmen können sich auch auf sogenannte Internetvertriebspartner (Affiliate Partner) stützen, diese verkaufen auf ihrer Webseite oder ihrem Blog etwas für andere Unternehmen. So kann zum Beispiel ein System als Amazon-Partner eingerichtet werden. Es wird eine Seite mit einem Link zu einem vom Unternehmen publizierten Buch erstellt. Wenn ein Besucher des Blogs des Internetvertriebspartners das Buch kauft, bekommt dieser eine kleine Provision. Ein Beispiel hierfür ist Heather Sokol, sie gründete ein Unternehmen, das ausschließlich von Partnerprogrammen (Affiliate Sales) lebt. Das Unternehmen erstellt mehrere Blogs, schreibt darin Beiträge über verschiedene Produkte und macht diese über Suchmaschinen und Social Media bekannt, damit die Leute die Produkte oder Leistungen aus den Partnerprogrammen kaufen.

Welche Plattform gewählt werden soll, hängt vom Unternehmen ab. Die nachfolgende Tabelle zeigt Beispiele.

Frage Plattform
Geld spielt eine Rolle, das Unternehmen möchte nichts ausgeben. Blogger, WordPress.com
Das Unternehmen wünscht sich Stabilität und einfache Bedienbarkeit. Blogger, TypePad, WordPress.com
Das Unternehmen möchte eine bequeme, schnelle Plattform. Posterous, Tumblr
Das Unternehmen möchte alles anpassen können. WordPress.org
Das Blog soll auch eine E-CommerceSite sein. WordPress.org
Das Unternehmen braucht mehrere Seiten, wie bei einer Website. Blogger, WordPress

 

Beim Start eines Blogs ist grundsätzlich Folgendes zu beachten:

  • Die URL sollte leicht auszusprechen sein
  • Es sollte eine Vorlage mit der Seitenleiste auf der rechten Seite gewählt werden
  • Die Vorlage sollte professionell aussehen
  • Kommentare sollten nicht abgeschwächt werden
  • Es sollte ein RSS-Feed eingerichtet werden

Bei privaten Blogs ist das absolute Minimum ein Post pro Woche, bei Unternehmen liegt das Minimum bei zwei oder drei Posts, noch besser täglich. Es gilt: Je mehr Einträge geschrieben werden, desto eher wird das Unternehmen von Suchmaschinen gefunden. Ein vernünftiger Blogeintrag besteht aus 350 bis 450 Wörtern, gerne gesehen sind Listen, Expertenrat, Anleitungen, Nachrichten und Produktbewertungen. Wie bei Zeitungsartikeln gilt, das Wichtigste an den Anfang zu setzen.

2010 veröffentlichte Dan Zarrella im Buch „Das Social Media Marketing Buch“ folgende Tipps:

  • Jedes Unternehmen sollte ein Blog als Drehscheibe seiner Social MarketingAktivitäten betreiben.
  • Wählen Sie eine thematische Nische, die Ihnen „gehört“, halten Sie sich von bereits stark besetzten Bereichen fern und bringen Sie Ihre individuellen Sichtweisen ein.
  • Kümmern Sie sich um gutes und professionelles Design. Sonst werden sie schwerlich ernst genommen.
  • Stellen Sie einen Plan für das regelmäßige Posten auf und halten Sie an ihm fest.
  • Treten Sie in Kontakt mit anderen Bloggern in Ihrem Segment und werden Sie zu einem respektierten Mitglied Ihrer Communities, um die Sichtbarkeit Ihres eigenen Blogs zu erhöhen.
  • Mischen Sie Content-Arten und ergänzen Sie möglichst durch eine Mischung aus Fotos, Videos und Audiobeiträgen.