Wir verraten Ihnen, was Sie als Shopbetreiber jetzt tun müssen. Steuern Sie erfolgreich gegen sinkende Umsätze!

Aktuell befinden sich alle Bundesländer in den Sommerferien und das Sommerloch 2016 ist größer als je zuvor. Die Republik ist im Sommermodus. Zumindest für den Präsenzhandel fallen die Auswirkungen dieser Sommerferien allerdings erstaunlich gering aus, meint Ferdinand Fichtner, Konjunkturforscher am DIW Berlin.

Sommerloch Tipps Online Marketing

Für den Onlinehandel hingegen gilt dies nur eingeschränkt. Preisvergleichplattform billiger.de sieht nach eigener Analyse seines Traffics für Juni, Juli und August ein tiefes Sommerloch. Die Verantwortlichen für das ECommerce reagieren darauf: weniger Onlinewerbung.

Ende August legt sich das Sommerloch wieder. Was Sie bis dahin beachten sollten:

1. Keine Ferien für das EMail-Marketing

Einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom zufolge lesen und beantworten 48 Prozent der Berufstätigen ihre E-Mails auch im Urlaub. Und immerhin rund jeder Fünfte macht während der Sommerzeit überhaupt keinen Urlaub, ist daher also ohnehin erreichbar. Grund genug, nicht auf den Newsletter und andere Mailings zu verzichten. Hinzu kommt: Eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens Emnid hat ergeben, dass viele Entscheider sich ganz bewusst Projekte und Ideen mit in den Urlaub nehmen, für die ihnen im stressigen Alltagsgeschäft oft die Zeit fehlt. Wenn Sie Ihre Leads und deren Interessen kennen, können Sie mit dem richtigen Content also vielleicht gerade zu diesem Zeitpunkt einen wichtigen Impuls geben.

2. Schaffen Sie besondere Kaufanreize

Tägliche Sonderaktionen mit Preisen abhängig von der Außentemperatur schaffen Platz im Lager. Auch Special Events wie die Suche nach dem Sommerloch mit Zehn-Prozent-Rabatt-Coupon lassen Kunden durch den eigenen Shop klicken. Dreingaben zur Bestellung, die thematisch zum Sommer oder zum Shop passen, beispielsweise USB-Ventilatoren, Strandtücher oder Kühltaschen können ebenfalls zum finalen Klick auf den Kauf-Button motivieren.

3. Trimmen Sie Ihr Sortiment auf Hochsommer

Nehmen Sie passend zu Saison und Wetterlage ergänzende Produkte in ihr Sortiment auf, die den spontanen Bedarf der daheim gebliebenen Shopper decken und begleiten sie diesen Schritt mit entsprechenden Online-Kampagnen. Schließlich sind Online-Werbeplätze in den Sommermonaten auch günstiger zu bekommen als in der restlichen Saison. Durch Aktualität, Kreativität und Service lassen sich Kunden vom Wettbewerb weglocken und an die eigene Marke binden. Auch der Rest des Sortiments ist in der weniger arbeitsintensiven Sommerzeit einen genaueren Blick wert: Identifizieren Sie wenig rentable Artikel und ersetzen Sie sie durch attraktivere.

4. Zeigen Sie mit Ihrer Marke stationäre Präsenz

Marken müssen im Sommer dorthin, wo die Kunden sind: an den Strand, die Beachclubs, Bahnhöfe oder Flughäfen. Mittel zum Zweck sind beispielsweise QR-Code-Walls oder Pop-up-Stores, die neben dem Sortiment auch noch eine sommerliche Überraschung wie Eis, kühle Getränke oder einen Pool bieten.

5. Die ganz wichtigen Themen und heißen News müssen warten

Sie haben das ultimative Produkt entwickelt oder ein einzigartiges neues Service-Angebot, auf das die Branche gewartet hat? Solange Sie die Sommerzeit nicht bewusst als Beta-Phase nutzen wollen, warten Sie mit Ihrer großen Kampagne, bis die Urlaubszeit vorbei ist.

Und dann vielleicht noch ein bis zwei Wochen länger, bis die aufgetürmten Arbeitsstapel annähernd abgearbeitet sind. Nutzen sollten Sie die Zeit davor allerdings, um die große Neuigkeit schon einmal anzuteasern und Ihre Kontakte neugierig zu machen. Damit haben Sie eine gute Chance, dass Ihre Nachricht zumindest bereits im Hinterkopf Ihrer Interessenten verankert ist.

6. Setzen Sie auf den mobilen Kanal

Wenn Ihre Kunden im Sommer nicht zuhause anzutreffen sind, müssen Sie ihnen wenigstens mobil beste Voraussetzungen bieten, bei Ihnen einzukaufen. Wie wäre es mit Spezialangeboten für Biergarten, Kleingarten oder Beachstrand?

7. Jetzt planen, testen und optimieren: Weihnachtsgeschäft und Jahresbudget-Verhandlungen stehen schon vor der Tür

Sollten Sie so etwas wie ein innerbetriebliches Sommerloch ausmachen können, nutzen Sie dieses produktiv, etwa für umfassende Analysen, AB-Tests und Optimierungen. Das sollten Sie natürlich ohnehin kontinuierlich tun, aber falls Ihnen im Alltagsgeschäft dafür die Zeit fehlt, ist jetzt die passende Gelegenheit. Außerdem können Sie – je nach Branche – jetzt schon Ihre Content-Planung für das Weihnachtsgeschäft in Angriff nehmen, bzw. überlegen, mit welchen Angeboten Sie bei Ihren potenziellen und bestehenden Kunden punkten können, wenn dort in Q4 die Planung fürs kommende Jahr ansteht.

8. Den Content im Onlineshop überarbeiten

In einer hektischen Zeit sind Produktbeschreibungen und -bilder im Shop oft die letzten Punkte, die einer gründlichen Überarbeitung unterzogen werden. Dennoch ist die Produktpräsentation essenziell, um gegenüber der Konkurrenz im Netz die Nase vorn zu haben. Die ruhigeren Sommermonate sind deshalb ideal, um sich alle Inhalte noch einmal genau anzuschauen. So sind bei Onlineshoppern beispielsweise Videos gern gesehen. Seien es Filme zur Funktionsweise, zum Aufbau und Setup oder auch nur das „Unboxing“ – Verbraucher schätzen solche Zusatzinformationen.

9. „Look und Feel“ des Onlineshops prüfen

Aufgesetzt ist ein Onlineshop schnell – was Kunden mögen und was nicht, ergibt sich hingegen erst nach einiger Zeit. Während das „Look und Feel“ nicht in Zeiten hoher Besucherzahlen geändert werden sollte, um Nutzer nicht zu verwirren, so bieten die Sommermonate genügend Zeit, Anpassungen vorzunehmen. Neue Farben, ein übersichtlicheres und moderneres Design und eine stets logische Navigation sind hier die ersten Ansatzpunkte.

Sind diese Änderungen umgesetzt, machen Sie doch einen Beta-Test: Bitten Sie die daheim gebliebenen Kunden (mit einem Eisgutschein?), einen incentivierten Blick auf die renovierte Seite zu werfen und Feedback zu geben. Formular dafür nicht vergessen.

10. Überprüfen Sie Ihre eigene Strategie

Nutzen Sie die hochsommerliche Pause, um die eigene Positionierung zu überprüfen. Wo stehe ich als Anbieter im Markt? Welche Maßnahmen haben meine Wettbewerber durchgeführt und welche planen sie? Stimmen Sortiment, Preis und Image? Welche Kanäle und Plattformen müssen noch erschlossen werden, um neue Kundengruppen zu erreichen? Wie müssen Marketingbudgets verteilt werden? Was denken meine Kunden und die Medien über mich? Das Sortiment kann durch eine Analyse des Vorjahres-Weihnachtsgeschäfts optimiert werden. So können Sie beispielsweise Ladenhüter weniger prominent positionieren und die Renner des Jahres mit neuen Videos noch interessanter machen.

11. Social-Media-Strategie optimieren

Der Sommer ist die richtige Zeit für umfassende Planungen und Tests auf verschiedenen Plattformen. Warum nicht kurze Facebook- oder Twitter-Umfragen nutzen, um herauszubekommen, was Nutzer gerne als nächstes in Ihrem Shop sehen würden? Oder vielleicht lohnt es sich auf der Bilder-Sharing-Plattform Pinterest aktiv zu werden und dort je nach Saison und Anlass kreative Bilderstrecken aus Ihrem Sortiment zusammenzustellen?

12. Gehen Sie auf Newsletter-Abonnenten-Jagd

Schaffen Sie sich schon jetzt eine Basis für die kommende Weihnachtszeit. Jeder Newsletter-Abonnent, den Sie jetzt gewinnen können, ist ein potenzieller Kunde für das Weihnachtsgeschäft. Sommerliche Gewinnspiele, bei denen unter allen Neuanmeldungen ein entsprechend dotierter Einkaufsgutschein oder gar eine Reise verlost wird, sorgen für die entsprechende Motivation der Nutzer.

13. Arbeiten Sie gegen den Burnout

Nutzen Sie die ruhigere Zeit im Webshop, um auch an sich selbst und Ihre Familie zu denken, zu entspannen oder in den Urlaub zu fahren. Wann denn sonst, wenn nicht jetzt? Die letzten Monate des Jahres 2016 werden hektisch genug.

Umsätze steigern auch im Sommerloch

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